Ein Jahr Music Pool Berlin – Zwischenbilanz

  • Posted on: 29 October 2014
  • By: Eric Eitel

Statements von Tim Renner, Katja Lucker, Andrea Goetzke und Olaf Möller:

„Künstler müssen heute multitalentiert sein: neben dem Musikmachen müssen sie sich mit Abrechnungssystemen, Vertragsmanagement, Social Media und digitaler Technologie auskennen. Ein niedrigschwelliges Angebot wie der Music Pool Berlin ist daher eine gute Hilfestellung für junge Künstler.“ – Tim Renner, Berliner Kulturstaatssekretär

„Music Pool hilft dabei, dass Berlin auch zukünftig ein guter Gastgeber für die kreativen Geister bleibt“ – Katja Lucker, Landesmusikbeauftragte Berlin

„Vernetzung soll innerhalb der Community autark stattfinden, der Music Pool Berlin gibt dafür gerne auch in Zukunft die Impulse“ – Andrea Goetzke, Music Pool Berlin

„Die Musikerinnen und Musiker kommen mit den unterschiedlichsten Anliegen, mit unterschiedlichen Professionalisierungsgraden. Die Beratungsarbeit ist sehr befriedigend, weil man sieht, dass man den Leuten mit Ratschlägen oder der Vermittlung von Ansprechpartnern Türen öffnen kann.“ – Olaf Möller, Music Pool Berlin

 

Berlin 29.10.2014  –  Music Pool Berlin, die zentrale Beratungsstelle für Musikerinnen und Musiker in Berlin, bekommt von Teilnehmern, Unterstützern und den politisch Verantwortlichen ein gutes Zwischenzeugnis ausgestellt. Das Kooperationsprojekt von all2gethernow, Club Commission und noisy Academy ist im Oktober vorigen Jahres mit Unterstützung des Musicboard Berlin und dem Europäischen Sozialfonds gestartet. Seitdem hat das achtköpfige Team mehrere hundert Einzelberatungen durchgeführt und in Zusammenarbeit mit einem ständig wachsenden Experten-Netzwerk über dreißig Workshops abgehalten. Einmal im Monat lädt der Music Pool darüber hinaus zum öffentlichen Community Abend in eine Berliner Bar. In seiner Beratungsarbeit vermittelt der Music Pool Fertigkeiten und Kenntnisse, die Musikschaffende für ihre Professionalisierung und Weiterbildung benötigen. „Künstler müssen heute multitalentiert sein: neben dem Musikmachen müssen sie sich mit Abrechnungssystemen, Vertragsmanagement, Social Media und digitaler Technologie auskennen“, weiß Kulturstaatssekretär Tim Renner. „Der Music Pool Berlin hat sich schnell als kompetente und zentrale Anlaufstelle für Nachwuchsmusiker etabliert und macht eine tolle Arbeit. Ergänzend zum Musicboard, Einrichtungen wie dem ORWOhaus und unseren Kulturförderprogrammen schaffen wir schrittweise eine Rundumunterstützung für das kreative Potenzial Berlins."

Zur ersten Anlaufstelle für die internationale Musik-Szene in Berlin entwickelt

„Unsere Beratungsangebote rund ums Musikmachen richten sich grundsätzlich an alle Musikschaffenden in Berlin – vom Berufseinsteiger bis zur Studiomusikerin. Eine zentrale Zielgruppe unserer Arbeit sind Musikerinnen und Musiker aus dem Ausland, die von ihrer Kunst in Berlin leben wollen“, erklärt Robert Witoschek von Music Pool Berlin. Auch aus Sicht der Berliner Landesmusikbeauftragten Katja Lucker übernimmt der Music Pool eine wichtige Rolle bei der Integration und Unterstützung der großen internationalen Musikszene in Berlin: „Berlin ist eine Stadt, die weltweit Musiknachwuchs anzieht und willkommen heißt. Das Musicboard freut sich, dass auch gerade dieser internationale Nachwuchs mit dem Music Pool eine kompetente Plattform vorfindet, die hilft, vermittelt und berät, so dass Berlin auch in Zukunft ein guter Gastgeber für die kreativen Geister bleibt!“

Breites Themenspektrum, Praxisnähe und der respektvoller Umgang kommen in der Szene gut an

„Besonders beeindruckt war ich von dem umfangreichen Fachwissen zu verschiedensten Themenbereichen, die auf Erfahrungen aus der Praxis basieren“, berichtet der Berliner Musiker Frank Rother. Auch internationale Künstler wie der neuseeländische Musiker Tom Young, AKA Freddy Fudd Pucker, schätzen vor allem die Praxisnähe der Beratungen: „Vom schnellen Ratschlag für das korrekte Rechnungsformat meiner Auftritte bis zum intensiven Coaching für einen Förderantrag beim Musicboard – die Leute von Music Pool waren immer sehr freundlich, respektvoll und vor allem extrem hilfreich.“ Auch Szeneaffinität und eine Begegnung auf Augenhöhe sind für viele Musikschaffende relevante Kriterien für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Vom Punkmusiker über den Filmkomponisten bis zum Klub-Betreiber, alle werden bei Music Pool mit der gleichen Professionalität betreut", erzählt die Veranstalterin und Booking-Agentin Anita Richelli. 

Vernetzung der Musikszenen wird zum Selbstläufer

Neben individuellen Orientierungsberatungen, Gruppen-Workshops und Fachberatungen zu komplexeren Themenstellungen berät das Team auch vor Ort in Clubs, Konzert-Locations oder auf Fachkongressen wie der Berlin Music Week. „ Unsere Community Abende, die wir jeden Monat in wechselnden Bars und Clubs veranstalten, sind inzwischen eine feste Institution geworden“, berichtet Andrea Goetzke vom Music Pool-Team. „Über unterschiedliche Schwerpunktthemen, wie beispielsweise Musik-Komposition für Film oder internationales Tour-Booking, machen wir Angebote für ein breites Spektrum von Musikakteuren in verschiedenen Nischen und Szenen. “

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie die Bookerin Anita Richelli, spielt neben dem Wissenstransfer auch das Networking eine große Rolle. „Die Community Abende sind besonders gut für den Austausch von Kontakten und Erfahrungen.“ Erfahrungsaustausch und Vernetzung zwischen den Teilnehmern findet inzwischen auch schon in verschiedenen Facebook-Gruppen statt. Für Andrea Goetzke ist das exakt der gewünschte Effekt. „Die Musikerinnen und Musiker sollen sich untereinander vernetzen, der Music Pool Berlin gibt dafür gerne auch in Zukunft die Impulse“.

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