Music Pool Berlin geht in die zweite Runde
- Musicboard Berlin, Europäischer Sozialfonds und Europäischer Fonds für regionale Entwicklung finanzieren gemeinsam Beratungsprojekt für Musikschaffende in Berlin
- 800 Berliner Musikerinnen und Musiker aus 52 Ländern haben in erster Förderperiode an Beratungen teilgenommen, Netzwerkveranstaltungen zogen über 2000 TeilnehmerInnen
- TeilnehmerInnen schätzen besonders engagierte Coaches, Methodenvielfalt und die Kompaktheit der Workshops
- Ziele für zweite Förderperiode: Weitere Internationalisierung der Beratungsangebote und Erschließung neuer Musik-Subszenen
Berlin 04.04.2016 – Music Pool Berlin, die zentrale Beratungsstelle für Musikerinnen und Musiker in Berlin, hat die Zusage für eine weitere Förderung durch das Musicboard Berlin, den Europäischen Sozialfonds und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erhalten. Musikschaffende, Landesmusikbeauftragte und Senat loben die Arbeit der 2013 von all2gethernow e.V und Club Commission ins Leben gerufenen Initiative. Im Zeitraum von Anfang Januar 2014 bis Ende September 2015 haben knapp 800 Musikschaffende an Einzelberatungen, Workshops und Coachings von Music Pool teilgenommen. Knapp 40% der Teilnehmenden waren Frauen, über ein Drittel hatte einen Migrationshintergrund. Insgesamt haben Menschen aus 52 verschiedenen Ländern eine Beratung in Anspruch genommen, die meisten davon aus der EU (57%) und Nordamerika (13%). Neben den Beratungsangeboten wurden die Netzwerkveranstaltungen, wie der monatlich stattfindende Community Abend, besonders gut angenommen. Über 2000 TeilnehmerInnen kamen zu zwanzig Community Abenden innerhalb des Förderzeitraums.
Music Pool hat sich zur zuverlässigen Basis für alle Berliner Musikschaffenden entwickelt
Zu diesem Ergebnis kommt ein Evaluationsbericht, den Music Pool Berlin zum Abschluss der ersten Förderperiode in Auftrag gegeben hat. Die Ergebnisse der Untersuchung beruhen unter anderem auf dem Feedback der nahezu 800 TeilnehmerInnen. Darin äußert die Mehrzahl der Befragten ein hohes Maß an Zufriedenheit mit den Angeboten von Music Pool. Insbesondere wurden engagierte Coaches, Methodenvielfalt und die Kompaktheit der Workshops positiv hervorgehoben. Die rund 200 Dozenten und Dozentinnen des Experten-Pools wurden durchgehend mit gut bis sehr gut bewertet. Knapp über 90% der Befragten gaben auf die Frage, ob ihnen dieser Workshop in ihrer Situation als Künstler weitergeholfen hat “ja” an. „Die Ergebnisse der Evaluation decken sich mit den Eindrücken, die wir in individuellen Gesprächen mit den TeilnehmerInnen gewonnen haben,“ sagt Melissa Perales, eine der Beraterinnen und Mitgründerin von Music Pool Berlin. „Neben der hohen Zufriedenheit unserer Community freut es uns vor allem, dass wir unsere Ziele in puncto Integration, Migration sowie der Gleichstellung von Frauen gerecht werden konnten: Fast die Hälfte der Teilnehmenden waren Frauen und über ein Drittel war nicht deutscher Herkunft.“
Music Pool spielt wichtige Rolle bei Weiterbildung und Vernetzung von Musikerinnen und Musikern in Berlin
„Auch im vierten Jahr der Förderung freuen wir uns über die vielen positiven Rückmeldungen von MusikerInnen und Musikwirtschaft, die sich über den Music Pool die ersten Schritte auf dem Weg in die Berliner Musikwelt erklären lassen. Der Music Pool schließt damit eine wichtige Lücke im Beratungsangebot der Stadt“, erklärt Katja Lucker, Landesmusikbeauftragte von Berlin und Leiterin des Musicboard Berlin. Björn Böhning, Chef der Berliner Senatskanzlei, ergänzt: „Berlin zieht Talente aus der ganzen Welt an. Junge Menschen kommen hierher, um Musik zu ihrem Beruf zu machen. Zum Erfolg gehört jedoch meist mehr als Talent – und genau hier setzt der Music Pool an, er bietet Beratung und Professionalisierung. Dank der Förderung kann sich auch der Nachwuchs leisten, daran teilzuhaben.“
Konstante in Wochenplanung: „Montag ist dann eben Fortbildungstag“
Für den 29jährigen Berliner Musiker Garlev Meyer bilden regelmäßige Workshop-Besuche zu Management- oder Musikrechtsthemen, über die reine Wissensaneignung hinaus, eine willkommene Konstante in der Wochenplanung: „Montag ist dann eben Fortbildungstag. Außerdem ist der Austausch mit den Musiker-Kollegen ein netter Nebeneffekt“. Garlev, der gerade im Selbstmanagement seine erste Single und ein Musikvideo produziert und veröffentlicht hat, konnte besonders von den individuellen Fachberatungen profitieren: „Die Möglichkeit, ein zweistündiges Gespräch mit einem Experten über ein Thema zu führen, das einem unter den Nägeln brennt, ist ein extremer Pluspunkt. Ich wüsste nicht, wo ich sonst eine derartige fachliche Vertiefungen bekommen kann.“ Das aktuelle Beratungsangebot von Music Pool Berlin findet sich hier: http://musicpoolberlin.net/de/termine
Community Abende: „Kontakte außerhalb der eigenen musikalischen Filterblase knüpfen“
In der Berliner Musik-Szene besonders beliebt, sind die Community Abende, zu denen Music Pool monatlich in wechselnde Institutionen, Veranstaltungsorte oder Clubs der Stadt einlädt. „Im Mittelpunkt stehen relevante Inhalte und die Vernetzung der Akteure. Darüber hinaus verbinden wir aber auch die unterschiedlichen Musik-Szenen untereinander und ermöglichen, dass neue Kontakte außerhalb der eigenen musikalischen Filterblase geknüpft werden können,“ erklärt Andrea Goetzke von Music Pool Berlin. „Eine Ausgabe des Community Abends in der spanischen Botschaft in Berlin führte beispielsweise dazu, dass im Nachgang nicht nur viele spanische MusikerInnen in unsere Beratungen gekommen sind, sondern dass auch neue Verbindungen mit der spanischen Musik-Szene in Berlin entstanden sind.“ An den über 20 Ausgaben des Community Abends nahmen bisher mehr als 2000 Musikschaffende teil. Das Themenspektrum reicht von Musik in Film und TV, über DIY-Booking bis Förderung von Popmusik. Eine Auswahl von Themen und Gästen findet sich hier: http://musicpoolberlin.net/de/news/ueberblick-ueber-music-pool-berlin-community-abende
Ziele für nächste Förderperiode: Weitere Internationalisierung der Angebote und Erschließung neuer Subszenen
„In der nächsten Förderperiode wollen wir noch stärker internationale MusikerInnen ansprechen. Dies geschieht unter anderem durch ein erweitertes englischsprachiges Beratungsangebot sowie durch neue Veranstaltungsreihen, wie beispielsweise unsere Welcome to Germany-Workshops,“ erklärt Kirsten Grebasch von Music Pool Berlin. In den Workshops, die sich speziell an Neu-BerlinerInnen aus dem Ausland richten, erhalten Musikschaffende Erste Hilfe im Umgang mit der deutschen Bürokratie, eine Einführung in nationales Vertrags- und Steuerrecht sowie Tipps zu Themen wie Gema oder einer Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse. „Darüber hinaus streben wir weitere Kooperationen, beispielsweise mit Medienpartnern und Institutionen an, um unser Angebot bei neuen Zielgruppen bekannt zu machen bzw. um weitere Musik-Subszenen für unser Netzwerk zu begeistern.“ Die Förderung durch Musicboard Berlin, Europäischer Sozialfonds und Europäischer Fonds für regionale Entwicklung läuft vorerst bis Januar 2018, „dann wird wieder neu verhandelt“.
Über uns
Music Pool Berlin ist die zentrale Anlaufstelle für Musikschaffende in Berlin. Das Beratungs- und Qualifizierungsangebot von Akteuren aus der Musik-Szene soll Musikschaffenden Informationen, Weiterbildung und Netzwerkkontakte mit dem Ziel vermitteln, sich in der Musikwirtschaft erfolgreich zu etablieren. Music Pool Berlin ist ein Kooperationsprojekt von all2gethernow und der Clubcommission.
Quellen:
Der komplette Evaluationsbericht zur ersten Förderperiode von Music Pool Berlin kann auf Anfrage digital bezogen werden.
Musik Pool Berlin im Netz:
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Pressekontakt:
Eric Eitel
E-Mail: eric [at] musicpoolberlin.net
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