Der Beat geht weiter: Junge Perspektiven in die musikalische Zukunft
Music Pool Berlin Community Abend auf der re:publica
Zum 10. Geburtstag von Music Pool Berlin, sprechen wir mit Musikschaffenden der Gen Z und jungen Millenials - Wie haben sich die Rahmenbedingungen für das professionelle Musikmachen in den letzten 10 Jahren verändert? Wie schauen Musikschaffende am Anfang ihres Weges heute in die Zukunft? Welche Versprechen von vor 10-15 Jahren haben sich nicht eingelöst, welche verändert, welche entstehen neu? Wir freuen uns, in Kooperation mit der re:publica wieder einen Community Abend auf dem Digitalfestival zu veranstalten und den 10-jährigen Geburtstag von Music Pool Berlin zu feiern.
Music Pool Berlin, die öffentliche Beratungsstelle für Musikerinnen und Musiker in Berlin, feiert in diesem Jahr 10-jähriges Bestehen; den Trägerverein all2gethernow e.V. gibt es seit 15 Jahren. Anlass zu dessen Gründung war die Absage der damals größten Musikmesse im deutschsprachigen Raum. Begründung für diesen Schritt war damals, dass das Internet die Musikwirtschaft zerstöre. Die Reaktion war die recht spontane Planung einer eigenen Veranstaltung, „all2gethernow“ unter Einbeziehung neuer Akteur:innen aus Musik, Tech, der Medienszene und vor allem der Musiker*innen selbst. Aus der produktiven Veranstaltungsreihe wurde dann Jahre später eine feste, öffentlich finanzierte Institution: Music Pool Berlin.
Heute sehen wir, dass es Musikwirtschaft noch immer gibt, das Internet eine zentrale Infrastruktur für die Rezeption und Distribution von Musik geworden ist, und dass die nächste Generation von Musikschaffenden vor veränderten Herausforderungen steht - von teuren Lebenshaltungskosten in den Metropolen bis zu KI-Musikproduktion.
Wie geht der Beat weiter? Dies möchten wir im Rahmen der re:publica direkt mit neuen Akteur:innen besprechen, auf die aktuelle Musiklandschaft schauen und Gestaltungsmöglichkeiten eruieren. Ende der Nullerjahre ging es viel um den Niedergang der klassischen Musikwirtschaft und die Verheißungen des Digitalen - Was hat sich davon eingelöst, was hat sich dystopisch entwickelt, und was ist jetzt ganz anders? Welche Erwartungen haben junge Musikschaffende heute? Was sehen sie problematisch, was möchten sie verändern, welche Möglichkeiten sehen sie?
Moderiert von Andrea Goetzke und Eric Eitel als Mitgründer*innen von Music Pool Berlin, sprechen wir mit:
Amir Naghavi aka AAMIROO is DJ and curator from Iran. His interest lies in finding crossings in electronic and experimental sounds and different musical motifs from Iran. In collaboration with “Mikubat ” (a Vancouver-based Artist), AAMIROO is currently experimenting with introducing the underrated early 2000s Electronic music of Iran to the world of Techno and House through a project called “SAHNEHTRONIXl”.
Melissa Kolukisagil ist seit mehreren Jahren in der Musikszene aktiv und nahm dort bereits unterschiedlichste Rollen ein. 2020 schuf sie mit İÇ İÇE ihr eigenes Herzensprojekt und arbeitet seither an dem Festival für neue anatolische Musik, ein erfolgreiches Konzept, das nun neben Berlin, Hamburg, München und Heidelberg auch in Köln stattfinden wird. 2022 und 2023 wurde das Festival vom TAG DER CLUBKULTUR als eines von 40 Kollektiven und Clubs in Berlin für ihre besondere Verdienste für die Berliner Clubkultur ausgezeichnet. Außerdem leitet Melissa das Projekt “Diversitygerechtes Ausgehen in Berlin”, ein Kooperationsprojekt der Clubcommission und Eine Welt der Vielfalt e.V. mit dem sie auch strukturell bearbeiten kann was sie umtreibt: Das Nachtleben diskriminierungsärmer und die Diversität der Kulturlandschaft sichtbarer zu machen.
veenus* (alle Pronomen) ist ein Universum aus Pop & Politik: Im Jahr 2022 leitete die Vietnamesisch-Deutsche Sänger*in, Producer, Speaker & Workshopleiter*in mit ihrem eigenen Genre „R&Vee Pop“ und der Debut-EP „PLANET V“ den Sommer ein. Die bislang von Bruno Bigtime (Tropikel Ltd., futurebae, uvm) produzierte Musik mit verträumten Synthies, bouncy Beats & englischen (teils vietnamesischen) Texten, wird zur nächsten EP erstmalig mit veenus* selbst als Produzentin veröffentlicht. Ihren Widerstand gegen eine weiß und männlich dominierte (Pop)Welt zeigt sie kreativ mit selbst designten, vietnamesisch inspirierten, Outfits und politischen Statements in ihren Musikvideos. Bisher teilte sich veenus* die Bühne mit Schmyt, Nina Chuba, Beatsteaks & mehr und sprach auf Panels (Reeperbahn Festival, c/o pop). Im Winter 2023 eröffnete sie in Süddeutschland und der Schweiz die Perlen-Tour der Band BLOND. Für 2024 sind bereits ihre nächste EP, Live-Shows sowie die Musical Direction für eine deutsch/amerikanische feministische Webserie bestätigt. Mehr Info tba auf Instagram.
Gesprächsrunde: 18:45 - 19:45, Bühne 9
Im Anschluss 20:00 - 22:00 DJ Set a2n_soundsystem im Community Garden, Halle 8. Wir gehen alle zusammen dorthin und können uns bei Drink und Musik weiter austauschen.
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Teilnahme: Wir haben in Kooperation mit der re:publica eine Gästeliste für 20 Personen, die ab 18:30 am Dienstag 28. Mai kostenfrei Zugang zur re:publica und unserer Gesprächsrunde haben. Holt euch euer kostenfreies Ticket hier: XXX. Bitte holt euch nur ein Ticket, wenn ihr auch wirklich kommt, da die Plätze sehr begrenzt sind. Wer zu spät für die Gästeliste ist, kann immer noch für 20 € ein re:publica Abendticket an der Abendkasse erwerben.