Viele Fragen und Antworten zum Tourbooking

  • Posted on: 25 February 2015
  • By: Andrea Goetzke

Das Thema Tourbooking führte am Dienstag Abend um die 90 interessierte Musikschaffende ins Antje Öklesund in Friedrichshain. Vier erfahrene BookerInnen beantworteten auf dem Podium die zahlreichen Fragen der Gäste. Vor allem zu den ersten Schritten des Bookings - wie komme ich eigentlich an einen Auftritt in einer Stadt ausserhalb von Berlin, v.a. auch in einer kleinen Stadt? - wie finde ich den richtigen Club, das Jugendzentrum oder die richtigen Promoter für meine Musik? - und wie überzeuge ich die dortigen Promoter dass sie meine Band buchen sollen? - kamen eindeutig die meisten Fragen. Es ging auch um konkrete Fragen zu Deals mit lokalen Veranstaltern, aber die Wege erst einmal an einen Auftritt in einer anderen Stadt zu kommen, interessierte die meisten Gästen des Abends vor allem.

Die vier BookerInnen gaben Ratschläge und teilten ihre Erfahrungen. "Am besten baut ihr euch eigene kleine Szene und Strukturen auf, befreundet euch mit anderen MusikerInnen und Veranstaltern und Fans die was für euch veranstalten, die zu euch passen. So dass ihr in Netzwerken arbeiten könnt. ... Veranstaltet z.B. selbst ein Konzert mit einer etwas bekannteren Band die ihr gut findet, und spielt dort dann selbst als Vorband mit." - sagte Artur von Audiolith.

Sebastian von Paper and Iron Booking erzählte - "ich habe in der Vergangenheit mit meinen Bands eine Tour oftmals als "Tourcation" gesehen - wir haben eine gute Zeit, z.B. 2 Wochen Tour durch Italien oder Süddeutschland, wir lernen tolle Leute kennen, tun Dinge die uns Spass machen - und haben nicht die Erwartung dass wir damit noch Geld mit nach Hause bringen. Für einen Urlaub müssten wir viel mehr zahlen - so rum muss man es eigentlich sehen.

Franziska von Powerline antwortete auf die Fragen wie man denn an eine Booking Agentur kommt - "Ich wundere mich wieso die Bands nicht viel Mühe in eine Bewerbung investieren. Zum einen passen die meisten Bands die sich bei uns bewerben gar nicht zu unserem bestehenden Roster. Das muss man sich doch vorher anschauen. Und zum anderen schicken die dann eine Email und rufen noch nicht noch mal an."

Mutti von Mutti's Booking sagte dazu - "Ich finde es wichtig dass die Band erst mal eigene Schritte geht und eigene Erfahrungen macht bevor sie eine Agentur sucht." Er riet den MusikerInnen für Bewerbungen "Packt gute Argumente in die Email - z.B. wenn ihr ein Video habt, das viele Klickzahlen auf Youtube hat, oder viele Facebook Freunde - stellt diese Argumente nach vorne, so dass die lokalen Veranstalter sehen dass ihr schon ein bischen was erreicht habt."

Die vielen Fragen konnten auf dem Podium zeitlich gar nicht mehr alle beanwortet werden. Und so gingen die Gespräche noch lange in kleinen Gruppen weiter, bei Musik von monophonic. Wir haben uns auch gefreut dass auch eine ganze Reihe von Booker-KollegInnen verschiedener Agenturen im Publikum waren und sich nachher mit unter die Leute mischten.

Hier ein paar Eindrücke: 

Zurück